St. Hermann-Josef

Sarkophag des heiligen Hermann Josephs in der Basilika des Klosters Steinfeld
Sarkophag des heiligen Hermann Josephs in der Basilika des Klosters Steinfeld

Der Mystiker Hermann Joseph von Steinfeld (* um 1150 in Köln; † 7. April 1241 oder 1252 im Kloster Hoven bei Zülpich) ist ein katholischer Heiliger aus dem Prämonstratenser-Orden.

 

Als armer Sohn einer Kölner Familie wurde Hermann Joseph mit zwölf Jahren Prämonstratenser-Chorherr im Kloster Steinfeld (Kall). Nach seiner Ausbildung in Mariengaarde (dt. Mariengarten) bei Hallum (Ferwerderadiel) kehrte er nach Steinfeld zurück und wurde zum Priester geweiht. Danach war er in Steinfeld und Umgebung als Seelsorger tätig und wurde Küster des Klosters.

 

Er wurde vor allem durch seine mystische Vermählung mit der allerseligsten Gottesmutter Maria bekannt, was ihm den Beinamen Joseph einbrachte. Schon vor seiner Aufnahme als Chorherr soll er dem Standbild der Gottesmutter in der Kirche St. Maria im Kapitol in Köln Äpfel als Geschenk gebracht haben. Er wird seither auch als „Apfelheiliger“ bezeichnet. Traditionell werden auch heute noch frische Äpfel auf sein Grabmal in der Basilika in Steinfeld gelegt.

 

Die wichtigste Quelle über das Leben des heiligen Hermann Josephs ist eine Vita, die der damalige Prior wahrscheinlich kurz nach dem Tod des Heiligen in lateinischer Sprache verfasste.

 

Schon seit langem als Heiliger verehrt, wurde seine Heiligsprechung bereits 1626 von Erzbischof Ferdinand von Köln und Kaiser Ferdinand II. beantragt, aber offiziell wurde Hermann Joseph der Heiligenstatus erst am 11. August 1958 von Papst Pius XII. zuerkannt (öffentliche Bekanntgabe 1960).

Hermann Josephs Grabstätte im Kloster Steinfeld ist heute eine bekannte Wallfahrtsstätte. Er gilt als Patron der Uhrmacher (wegen seines entsprechenden handwerklichen Geschicks), der Mütter und der Kinder.

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